Menschen bei Maischberger. Die Diskussion verlief wie erwartet. Ilona Luttmann, die Vertreterin der Zigarettenindustrie zweifelt alle Studien und Untersuchungen an und erklärt treuherzig, Kinder und Jugendliche vom Einstieg abhalten zu wollen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Sabine Bätzing argumentierte wachsweich und ist eine Zumutung auf diesem Posten.
Immer wenn sie gefordert gewesen wäre, unwahre Behauptungen zu widelegen, schwieg sie unverbindlich lächelnd. Sie träumt weiter von einer Zusammenarbeit mit der DEHOGA, will aber doch eine Überprüfung durchführen und evtl. die Konsequenzen ziehen, wenn die Angaben nicht stimmen sollten. Auf den Einwand, dass der DEHOGA nur einen geringen Teil der betroffenen Betriebe vertritt reagiert sie überhaupt nicht. Sie verspricht, den Schutz der Nichtraucher auch ohne gesetzliche Regelungen "hinzubekommen"!!! Außerdem möchte sie das Gesundheitsministerium rauchfrei bekommen, in dem scheinbar ungezügelt geraucht werden darf!! Unverdrossen verteidigt sie auch die Klage gegen das Werbeverbot der EU. Sie gibt zu, dass die Zigarettenindustrie Aktionen der Bundesregierung sponsert . Diese Praxis soll aber nicht fortgeführt werden, um den Vorwurf der Bestechlichkeit zu entkräften.
Außer Prof. Dr. Otmar Wiestler, dem Vertreter des Deutschen Krebsforschungsinstituts und Jürgen Teßmann, dem Lungenkrebspatienten vertrat niemand die Auffassung, dass der Schutz der Nichtraucher nur durch ein rigoroses Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Räumen erreicht werden kann. Die beiden Vertreter der Künstlerschaft kann man vernachlässigen, da sie die Freiheit des Menschen, andere zu gefährden nicht groß in Frage gestellt haben. Fazit der Sendung: Die Nichtraucher-Organisationen haben noch viel Arbeit vor sich, die Betonköpfe im Deutschen Bundestag zu bearbeiten, bis ein befriedigendes Ergebnis zu verzeichnen ist. Udo Hattwig |