Eine Umfrage des Peinelt-Instituts ergibt:
Münchner für rauchfreies Bierzelt auf der Wies'n
Die eindeutige Mehrheit der Bevölkerung in München und Umgebung will ein rauchfreies Wies'nzelt. 42,3 % der Befragten sind dafür, 34,8 % dagegen. 18,1 % gehen grundsätzlich in kein Bierzelt und 4,9 % haben dazu keine Meinung. Noch mehr Zustimmung findet das rauchfreie Bierzelt bei den Frauen mit 44,3 % gegenüber den Männern mit 40,0 %.
 Umfrage-Ergebnisse Dies ergab eine Repräsentativbefragung des Umfrageninstituts Klaus Peinelt GmbH unter der volljährigen Bevölkerung in München und den benachbarten Landkreisen. Im Befragungsgebiet leben fast zwei Millionen Menschen in rund einer Million Haushalten.
Das heißt: Rund 800.000 Bürger würden entweder „bestimmt" oder „eher ja" ein rauchfreies Bierzelt auf der Wies'n besuchen - sollte es denn eines geben.
Das Ergebnis ist eine deutliche Aufforderung an die Politiker im Münchner Rathaus, endlich auch auf dem traditionsreichen Oktoberfest den klaren Wählerwillen in die Tat umzusetzen. Die NIM fordert alle politischen Parteien auf, diesen Punkt in ihr Wahlprogramm aufzunehmen und das rauchfreie Bierzelt bereits im kommenden Jahr zu verwirklichen.
 Umfrage-Ergebnisse Leben und leben lassen. Wer diesen Wahlspruch tatsächlich ernst nimmt, wird nicht nur die Raucher, sondern auch die Nichtraucher leben lassen - in unverqualmter Bierzeltatmosphäre.
Das Rauchverhalten bestimmt eindeutig die Einstellung zu einem rauchfreien Bierzelt auf der Wies'n. Genau die Hälfte der Nie-Raucher und sogar 59,3 % der Ex-Raucher, jedoch nur 18,7 % der Raucher würden in ein rauchfreies Bierzelt gehen. Allerdings gibt es in der Gruppe der Raucher erhebliche Unterschiede in Abhängigkeit vom Tabakkonsum.
So würden zwar nur 9,7 % der regelmäßigen Raucher, jedoch 41,6 % der gelegentlichen Raucher das qualmfreie Bierzelt besuchen.
 Umfrage-Ergebnisse Auf die Frage: „Rauchen Sie oder haben Sie früher geraucht?" antworteten:
- 20,6%: Ja, rauche regelmäßig
- 8,1%: Ja, rauche gelegentlich
- 17,6%: Ja, rauchte regelmäßig
- 9,7%: Ja, rauchte gelegentlich
- 8,3%: Nein, habe nur probiert
- 31,6%: Nein, noch nie geraucht
- 39,9% Nie-/Probier-Raucher
Raucher sterben früher. Deshalb ist der Anteil der Raucher unter den über 64-Jährigen mit 10,2 % deutlich geringer als in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen mit 43,5 %. Raucher sind bindungsärmer als Nichtraucher. So beträgt der Anteil der Raucher bei den Ledigen 49,5 % und bei den Verheirateten bzw. mit Partner lebenden Personen 26,6 %. Umgekehrt ist es bei den Ex-Rauchern (18,0 zu 31,6 %) und den Nie-Rauchern: (19,3 zu 30,8 %). Ähnliche Zahlen ermittelte übrigens auch das Statistische Bundesamt im Rahmen des Mikrozensus.
Der Unterschied zwischen Biertrinken und Zigarettenrauchen
Sicher werden manche fragen: Widerspricht sich das nicht: nicht zu rauchen, aber Bier zu trinken? Bei näherer Betrachtung werden sie jedoch feststellen, dass dies aus mehreren Gründen nicht der Fall ist.
Zunächst ist Bier eine kalorienhaltige Flüssigkeit mit Nährwert. Der Tabakrauch der Zigarette dagegen baut nicht auf, sondern nur ab ("Rauchen macht schlank!"). Kein Wunder also, dass die Bundesregierung bereits 1974 (Bundestagsdrucksache 7/2070) feststellte: „Rauchen ist absolut gesundheits schädlich. Es gibt keinen Toleranzbereich, denn auch für diejenigen, die täglich nur ein bis fünf Zigaretten rauchen, sind gesundheitliche Einbußen festgestellt worden."
Selbstverständlich: Was zu viel ist, ist zu viel. Wer zu viel Bier trinkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn ihm das nicht gut tut. Beim Bier kommt es also auf die Menge an - es sei denn, es handelt sich um alkoholfreies Bier. Von dem kann man gar nicht so viel trinken, dass man den Alkoholspiegel auf eine Höhe bringt, die einem die Kontrolle über sich verlieren lässt.
Wer verträgt mehr Bier - Raucher oder Nichtraucher?
Und da sind wir schon bei einem weiteren wichtigen Grund, der für ein rauchfreies Bierzelt spricht. Wer Alkohol und Nikotin gleichzeitig zu sich nimmt, belastet seine Organe, vor allem die Leber, doppelt. Aus diesem Grund werden Raucher schneller betrunken als Nichtraucher. Die Nichtraucher vertragen mehr Bier als die Raucher. Wer betrunken ist, bringt sich und andere um das eigentliche Wies'n-Vergnügen: mit vielen Menschen zusammen bajuwarische Gemütlichkeit zu erleben. Betrunkene werden schnell zum Fall für Sanitäter und Wies'n-Polizei.
Tabakqualm verdirbt den Nichtrauchern das Vergnügen!
Der entscheidende Grund für ein rauchfreies Bierzelt ist jedoch die Tatsache, dass der Tabakmief den Nichtrauchern das Vergnügen verdirbt; denn ein verqualmtes Wies'nzelt verströmt eher den Gestank einer Toilette als den Duft von Bier, Schweinshax'n und Brathähnchen.
Hinzu kommt: Ein ein- bis zweistündiger Aufenthalt in einem verqualmten Wies'nzelt verdoppelt den CO-Wert im Blut eines Nichtrauchers. Anders ausgedrückt: Nach zwei Stunden hat sich der Kohlenmonoxidgehalt im Blut eines Nichtrauchers um 100 % erhöht. Bei den nichtrauchenden Kellnerinnen und Kellnern steigert er sich im Laufe des Tages um 200 bis 300 %. Da spielt es keine Rolle, dass der CO-Wert im Blut von Rauchern um ein Vielfaches höher ist als bei den zum Passivrauchen gezwungenen Nichtrauchern.
Was spricht gegen ein rauchfreies Bierzelt? Nichts. Die eindeutige Mehrheit will es. Und wer verqualmte Bierzelte liebt, hat weiterhin mehrere zur Auswahl.
Ein rauchfreies Bierzelt ist eine Attraktion für alle Besucher, für die Einheimischen genauso wie für die Gäste aus aller Welt!
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