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Öffentlich geförderter Tabakstrand in München Drucken E-Mail
Veröffentlicht von Ernst-Günther Krause   
Donnerstag, 04 Juli 2013

Sieben Aschenbecher inmitten von Kinderspielzeug

Seit mehreren Jahren gibt es Mitte Mai bis Mitte August einen von den "Urbanauten" errichteten sogenannten "Kulturstrand" auf der Corneliusbrücke. Dieser unter Schirmherrschaft des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude stehende Sandstrand sollte den zu Haus Gebliebenen ein wenig von der Erlebniswelt ferner Reiseländer bieten.

Doch der "Kulturstrand" pervertiert jedes Jahr zum Tabakstrand. Überall werden Aschenbecher aufgestellt und die Tabakabhängigen dadurch zum Rauchen geradezu animiert. Und das alles inmitten spielender Kinder, für die nachmittags von Sonntag bis Mittwoch sogar ein eigenes Mitmach-Programm angeboten wird.

Auf Anregung von Henri Kuntnowitz, stellvertretender Vorsitzender der Nichtraucher-Initiative München (NIM), hatte ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff am 6. Februar 2013 den Antrag gestellt, die künftigen Kulturstrände rauchfrei zu halten. Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle lehnte jedoch den Antrag am 29. Mai ab mit der Begründung, dass es "an einer geeigneten Rechtsgrundlage für ein Rauchverbot im Freien fehlt" und die Veranstalter versichert hätten, "dass sie von sich aus sehr sensibel mit dem Thema Rauchen, besonders im Zusammenhang mit dem Schutz spielender Kinder, umgehen". Doch aller hehren und "sensiblen" Worte zum Trotz ist der Kulturstrand weiterhin ein Tabakstrand. Die Bilder im Anhang zeigen den "Zustand" am 19. Juni 2013 gegen 15:30 Uhr und zwei Tage später gegen 17 Uhr.

Henri Kuntnowitz fordert nun den gesamten Stadtrat auf, den Tabak vom Kulturstrand zu verbannen: "Städtische Flächen müssen rauchfrei bleiben, insbesondere dann, wenn sie auch als Spielplatz für Kinder genutzt werden." Er hält es für durchaus möglich, in zehn Meter Abstand vom Gelände Standascher aufzustellen, wohin sich die "Tabakabhängigen" zu einer Zigarettenpause zurückziehen können. "Auf diese Weise haben alle Bürgerinnen und Bürger etwas vom Sandstrand in München", meint Kuntnowitz und äußert Verständnis dafür, dass man sein Geld nicht zweimal ausgeben könne. "Wer es in blauen Dunst auflöst, dem fehlt es für eine Reise. Da liefert ein Sandstrand in der Millionenstadt München durchaus eine belebende Urlaubs-Assoziation. Doch darf ein Kulturstrand deshalb nicht zum Tabakstrand werden."

Ernst-Günther Krause

Anlagen
Ruff-Antrag-an-Ude 13-02-06.pdf Ruff-Antrag-an-Ude 13-02-06.pdf (54.44 KB)
Blume-Beyerle-an-Ruff 13-05-29.pdf Blume-Beyerle-an-Ruff 13-05-29.pdf (52.28 KB)
NIM-PM 13-07-04 Bilder.pdf NIM-PM 13-07-04 Bilder.pdf (178.49 KB)

Nichtraucher-Initiative München e.V.
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www.ni-muenchen.de
Telefon 089/3171212

Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 03 Juli 2013 )