Präsident Siegfried Gallus macht eine 180°-Kehrtwendung. Was noch vor Wochen als Sensation gewertet wurde, ist nun der Schnee von gestern.
Wie die Süddeutsche Zeitung vom 16. Januar 2007 meldet, stellt Gallus nun plötzlich fest, dass ein Rauchverbot via Gesetz doch wohl der falsche Weg sei. Wie groß muss der Druck aus den verschiedenen Ecken geworden sein, dass sich der Präsident des BHG so unglaubwürdig macht. Der Druck des DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), der Wirte und der Vertreter der Zigarettenindustrie zeigt Wirkung. Die Vetreter des BHG reden nun von einem missverstandenen Beschluss, den man so nie gemeint hatte. Was besonders schockiert, sind die Meldungen aus dem Bayerischen Verbraucherministerium.
Wie zu vernehmen ist, scheinen Verbote in Restaurants vom Tisch zu sein. Zitat aus der SZ: Währenddessen ist aus Politerkerkreisen zu hören, dass die neuerliche Kehrtwende des Verbands durchaus mit den Vorstellungen der Staatsregierung korrespondiert. So will auch Schnappauf nur auf eine gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht, ob Raucher- oder Nichtraucherlokal drängen. Wenn dies Realität wird, kann unser Verbraucherschutz-Minister nur als Marionette von Interessensvertretern bezeichnet werden - der Schutz der Bevölkerung ist ihm dann völlig egal. Somit scheint klar, dass die Hoffnung auf eine strengere bayerische Lösung vom Tisch ist und alle vor den Verbandsvertretern und Zigarettenherstellern eingeknickt sind. Scheinbar hat sich auch die Regierung damit abgefunden, dass 75% Nichtraucher, von der freien Restaurantwahl ausgeschlossen bleiben. Wer das Giftstoff-Gemisch nicht will muss halt nach einem geeigneten Lokal suchen. Damit bleibt alles wie gehabt. Welcher Wirt bringt sich freiwillig in eine Lage, in der er große Wettbewerbsnachteile erleidet? Wer will schon auf 25% Kundschaft verzichten, wenn es keine Chancengleichheit im Gastgewerbe gibt? Udo Hattwig |